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Religiöse Konflikte? Zur Situation in der frühneuzeitlichen Stadtgesellschaft am Beispiel der Stadt Frankfurt
18. Oktober 2018 @ 19:00 - 21:30
Euro12Die Reichsstadt Frankfurt am Main war nach der Reformation evangelisch. Dazu hatte sich der Rat der Stadt nach langem Ringen entschieden. Gleichwohl blieb sie nicht zuletzt als Wahl- und Krönungsstadt reichsunmittelbar dem katholischen Kaiser untergeordnet: St. Bartholomäus, der Dom, blieb katholisch, ebenso wie eine Reihe anderer Kirchen und die Klöster. Dazu kamen die deutsch- und auch französischsprachigen Reformierten, die vor allem aus den spanischen Niederlanden nach Frankfurt geflohen waren und hier ihre Gemeinden neu begründen wollten. Und schließlich gab es da noch die Juden, seit dem frühen Mittelalter in der Stadt ansässig und doch niemals gleichberechtigter Teil der Stadtgesellschaft. Was im heute noch deutlich vielfältigeren Frankfurt unspektakulär anmutet, war in der frühneuzeitlichen Stadt eine Herausforderung für all diejenigen, die für den inneren Frieden Sorge trugen. Grundlage für kleinere und größere Konflikte war oft genug die Religion – oder war es etwas ganz anderes? Dieser Frage werden wir nachgehen.