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Religionskriege zur Kaschierung von Machtkonflikten – Parallelen zwischen 1618-48 und dem 21. Jahrhundert | Reihe studium generale
22. November 2018 @ 19:00 - 21:30
Euro12,00Der Dreißigjährige Krieg wurde oberflächlich zwischen den Anhängern der noch jungen protestantischen Konfession und den Katholiken ausgetragen. Doch schon vorher hatte sich Luthers Lehre vor allem deshalb verbreiten können, weil einige Fürsten darin die Chance sahen, gegenüber dem katholischen Kaiser eigene Machtansprüche auszubauen. Der Krieg selbst wandelte sich dann in seinem Verlauf mehr und mehr zu einem Konflikt um die Machtverteilung in Europa, wobei Frankreich und Schweden praktisch Stellvertreterkriege führten. Dies schlug sich auch in den langwierigen und komplizierten Friedensverhandlungen nieder. Insbesondere mit Blick auf den heutigen Nahen und Mittleren Osten und die Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten sind Parallelen zu beobachten, bei denen vor allem Iran und Saudi-Arabien um die Hegemonie in der Region kämpfen.